Internationale FIS-Regeln
Der Winter ist da und mit ihm viele Schneebegeisterte und Wintersporthungrige auf den Skipisten. Damit das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Disziplinen und Fahrniveaus auf den Pisten reibungslos verläuft, hat die FIS (Fédération Internationale de Ski) einige Regeln aufgestellt. Diese tragen dazu bei, die Sicherheit, den Spaß und die Fairness auf den Pisten zu gewährleisten, unabhängig davon, ob man ein Anfänger oder eine erfahrene Skifahrerin ist.
Die internationalen FIS-Regeln, die von der Fédération Internationale de Ski (FIS) festgelegt werden, sind die grundlegenden Richtlinien für den Skisport und dessen Wettkämpfe weltweit. Diese Regeln legen nicht nur den Ablauf der Wettkämpfe fest, sondern regeln auch die Sicherheit der Athleten, die Fairness im Wettbewerb sowie die Standards für die Durchführung von Veranstaltungen. Sie bieten ebenfalls zahlreiche Richtlinien, die für den privaten Skisport und das Freizeitvergnügen von Skifahrern und Snowboardern von Bedeutung sind.
Für wen gelten die FIS-Regeln?
Die FIS-Regeln gelten für alle Benutzer von Pisten und Transportmitteln im Skigebiet, ungeachtet der unterschiedlichen Disziplinen (Alpin, Nordisch, Freestyle, Snowboard, Schlitteln, Rodeln, Skeleton, etc.). Es gibt einige Ausnahmen, wie beispielsweise Winterwanderer und Schneeschuhläufer, die normalerweise nicht den FIS-Regeln unterliegen, sowie Fahrten außerhalb der markierten Piste.
Welche Bereiche werden in den FIS-Regeln geregelt?
Die FIS-Regeln regeln folgende Bereiche:
Sicherheit |
Ein zentrales Element der FIS-Regeln ist die Sicherheit auf der Piste. Sie empfehlen, dass alle Wintersportler sich der Gefahren bewusst sind, die mit dem Fahren auf Skipisten verbunden sind. Dazu gehört das Tragen von Schutzhelmen, insbesondere für Kinder und Anfänger, um das Risiko von Kopfverletzungen zu minimieren. Darüber hinaus umfassen die Regeln Empfehlungen für das richtige Verhalten auf der Piste, wie das Einhalten von Abständen zu anderen Fahrern und das Anpassen der Geschwindigkeit an die jeweiligen Bedingungen. |
Markierung und Präparierung von Pisten |
Die FIS-Regeln legen auch fest, wie Pisten markiert und präpariert werden sollten. Diese Standards sind darauf ausgelegt, eine sichere und angenehme Erfahrung für alle Skifahrer zu gewährleisten. Die Pisten sind in verschiedene Schwierigkeitsgrade unterteilt – von leicht bis schwer – was es Freizeitfahrern erleichtert, geeignete Strecken zu finden, die ihren Fähigkeiten entsprechen. Durch die klare Kennzeichnung der Pisten wird zudem das Risiko von Zusammenstößen und Unfällen minimiert. |
Verhalten auf der Piste |
Ein weiterer wichtiger Aspekt der FIS-Regeln ist die Förderung von verantwortungsvollem Verhalten auf der Piste. Dazu gehört, dass sämtliche Pistenbenützer aufeinander Rücksicht nehmen und sich an die FIS-Verhaltensregeln halten, die festlegen, wie man sich als Sportler korrekt verhält. Dazu gehört unter anderem das Vermeiden von abrupten Richtungswechseln, das Warten auf andere Skifahrer in sicheren Bereichen und das rechtzeitige Erkennen und Vermeiden von Gefahren. Die SUVA hat auf Ihrer Webseite ein Plakat veröffentlicht, welches die 10 FIS-Regeln in anschaulicher Weise erklärt: Link |
Nutzung von Liften und anderen Transportmitteln |
Die FIS-Regeln bieten auch Empfehlungen für die Nutzung von Liften und anderen Transportmitteln im Skigebiet. Diese Richtlinien zielen darauf ab, den Transport von Skifahrern zu optimieren und gleichzeitig sicherzustellen, dass alle Fahrgäste die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen beachten. |
Umweltschutz |
Zudem tragen die FIS-Regeln zur Sensibilisierung für den Umweltschutz in den Skigebieten bei. Die Regelungen betonen die Bedeutung der Erhaltung der natürlichen Ressourcen und die Minimierung der Umweltauswirkungen des Skisports. Dies beinhaltet unter anderem, dass Skifahrer sich respektvoll gegenüber der Natur verhalten und keine Abfälle hinterlassen. |
Wenn sich jeder Pistenbenutzer an die FIS-Regeln hält, sollten Unfälle grundsätzlich vermeidbar sein. Dennoch braucht es oft nur eine kleine Unaufmerksamkeit und es kommt zum Zusammenstoss, der nicht selten schwerwiegende und langwierige Folgen nach sich ziehen kann.
Anders als bspw. bei Verkehrsunfällen in denen grundsätzlich das Recht des Landes, in welchem sich der Unfall ereignet hat, massgebend ist, um die Haftungsfrage zu bestimmen, kommen für die Bestimmung der Haftungsfrage bei Unfällen auf Skipisten weltweit ausschliesslich die FIS-Regeln zum Einsatz. Die Höhe des Anspruches richtet sich alsdann nach dem Recht des Wohnsitzstaates der anspruchsberechtigten Person.
Zusammenfassend sind die internationalen FIS-Regeln eine wertvolle Orientierung für alle Skisportler im Freizeitbereich. Sie fördern nicht nur die Sicherheit und den respektvollen Umgang auf der Piste, sondern tragen auch dazu bei, dass Skifahren und Snowboarden für alle Beteiligten ein positives und nachhaltiges Erlebnis bleibt. Indem sich Freizeitfahrer an diese Regeln halten, tragen sie zur Schaffung einer freundlichen und sicheren Atmosphäre in den Skigebieten bei.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der FIS.
Quellen:
https://www.fis-ski.com/inside-fis/general-fis-documents/general-regulations
https://www.suva.ch/fr-ch/download/outils-et-test/observer-les-regles-de-la-fis-sur-les-pistes—la-securite-au-rendez-vous—affiche/standard-variante
Veröffentlicht am 26.11.2024