In den Ferien mit Hund, Katze und Co.

Hund, Katze, Goldhamster – grundsätzlich ist es kein Problem, sein haariges Familienmitglied mit in die Ferien zu nehmen. Gute Vorbereitung und frühzeitige Information über Aus- und Einreisebestimmungen des Heim-, bzw. Ziellandes sind aber unumgänglich. Zudem sollte man sich auch immer die Frage stellen, ob es dem Tier nicht allenfalls doch wohler in einer Tierpension oder bei einem Tiersitter wäre. Das Tierwohl sollte immer an erster Stelle stehen.

Ferien und Haustier – geht denn das?

Ja, grundsätzlich geht das. Reisen mit einem Haustier ist in den meisten EU-Ländern kein Hindernis und das eine lässt sich durchaus mit dem anderen vereinbaren. Vor Spontantrips sei allerdings abgeraten. Eine frühzeitige Planung und Vorbereitung ist unabdingbar. Wie viel Vorbereitung es dann effektiv braucht, hängt von der gewünschten Reisedestination ab. Kann man sein Ferienland mit dem eigenen Fahrzeug erreichen, bedarf es sicher weniger Aufwand, als wenn man sein Haustier per Flugzeug oder mit einer Fähre transportieren möchte.

Katzen und Hunde reisen in der EU ziemlich problemlos, wenn sie im Besitz eines «Pet Passports» sind. Der tierische Pass wird vom Tierarzt nach erfolgter Tollwutimpfung ausgestellt. Jungtiere bis zur zwölften Lebenswoche können allerdings noch nicht geimpft werden und der Impfschutz muss bei Ausreise aus der Schweiz älter als 21 Tage alt sein. Zusätzlich zum Impfschutz gegen Tollwut können weitere landesspezifische Vorschriften gelten. Grossbritannien, Irland, Malta und Finnland verlangen beispielsweise zusätzlich eine Behandlung gegen Bandwürmer. Auch diese muss in einem vorgegebenen Zeitraum vor der Abreise stattgefunden haben und muss im «Pet Passports» vom Tierarzt eingetragen sein.

Eine weitere Pflichtvoraussetzung ist der Mikrochip oder eine lesbare Tätowierung mit einem Code, welcher zusätzlich auch im «Pet Passports» vermerkt ist.

Wer seinen Kanarienvogel oder sein Kaninchen mit in die Ferien nehmen will, sieht sich schon mit anderen behördlichen Hürden konfrontiert. Bei diesen Tieren kommt es auf die jeweiligen landesspezifischen Bestimmungen der Feriendestination an. Ausserhalb der EU gelten diese auch für Hunde und Katzen.

Sowohl den Halter wie auch seinen haarigen Freund erwartet zudem eine mehrwöchige Quarantäne, wenn er beispielsweise nach Australien, Kanada oder Asien einreisen möchte. Spätestens jetzt wird eine Alternativlösung wie eingangs erwähnt doch wieder eine Überlegung wert.

Welches Transportmittel?

Reisen mit dem Flugzeug bedeuten Stress für das Haustier. Je länger die Flugreise dauert, je länger befindet sich das Tier in einer Stresssituation. Dies ist wohl auch der Grund, warum Tierschutzorganisationen von Flugreisen mit Tieren abraten, sofern es sich nicht um einen mehrmonatigen Auslandaufenthalt oder gar eine Auswanderung handelt. Gemäss der Tierschutzorganisation PETA gibt es neben dem grossen Stresspotential noch zwei weitere Probleme. In den Frachträumen der Flugzeuge – in denen auch unsere Haustiere mitfliegen – steht nur begrenzter Sauerstoff zur Verfügung und eine Temperaturregelung ist nicht möglich.

Das weitaus stressfreiere Transportmittel ist deshalb das Auto oder der Zug. Hier können Tierhalter zumindest die Sauerstoffzufuhr und die Temperatur selbst beeinflussen.

Informieren Sie sich immer im Vorhinein über die aktuell gültigen Bestimmungen.