Unwetterwelle 2021 – was geschieht im Hintergrund

Überschwemmte Strassen, Bäume, welche auf Häuser und Autos gefallen sind, Hagelkörner so gross wie Tischtennisbälle. Solche Bilder hatte diesen Sommer wohl jeder einmal vor Augen.

Ich kann mich noch gut an den Sonntag im Juni erinnern, wo die Reihe an Unwettern erst angefangen hat. Kurz vor dem ersten Sturm, dem ersten Dauerregen, dem ersten Gewitter und Hagel waren wir noch mit dem Hund draussen. Wir gehörten zu den Menschen, die es kommen sahen und konnten rechtzeitig Schutz suchen, bevor der erste Feuerwehralarm ausgelöst wurde.

Von diesem Tag an bis Ende August wurde die Schweiz von einem Unwetter und Hagelsturm nach dem anderen heimgesucht. Es blieb keine Region verschont und wir hatten um die 40’000 Schadenmeldungen. Seit Juni laufen unsere 80 Schadenexpert:innen in der ganzen Schweiz auf Hochtouren. Wir konnten uns im Juni noch alle nicht vorstellen, was es für ein Ausmass annehmen würde. Wöchentlich traf es eine neue Region in der Schweiz, ob Ostschweiz oder Tessin niemand blieb verschont. Neben dem normalen Tagesgeschäft waren unsere Expert:innen nun tag täglich mit den ganzen Unwettern (Sturmschäden, Wasserschäden und Hagelschäden) konfrontiert.

Eine grosse Unterstützung für unsere Experten ist der neue Hagelscanner, welchen wir seit diesem Jahr in sämtlichen Hagel Drive-ins im Einsatz haben. Zwölf hochauflösende Kameras machen jeweils 250 Bilder, währenddessen das Fahrzeug durch den Scanner gefahren wird. Das System erkennt die Dellen, deren Grösse und Tiefe und kann direkt die Reparaturkosten berechnen. Der aufwendige Teil mit Dellen zählen fällt somit für den Experten weg und es bleibt mehr Zeit für das persönliche Kundengespräch. Nur durch dieses Gespräch mit dem Kunden kann dessen Bindung zum Fahrzeug abgeholt und besprochen werden, ob sich eine Reparatur noch lohnen würde oder eine Auszahlung trotz allem die bessere Entscheidung ist.

Bis und mit Ende November sind wir jede Woche in einem bis zwei Hagel Drive-ins in der ganzen Schweiz im Einsatz, um möglichst viele beschädigte Fahrzeuge zu begutachten. Ab Dezember bis Frühling 2022 sind alle weiteren Meldungen von Versicherungsnehmern, welche keinen Termin bekommen haben, nicht teilnehmen konnten oder z.B. das Wohnmobil bereits eingewintert haben, als Einzelbesichtigungen zu expertisieren.

Wir geben tagtäglich unser Bestes und gehen an unsere Grenzen, damit wir allen Betroffenen schnellstmöglich gerecht werden können. Ich persönlich bin sehr stolz, ein Teil von diesem Team zu sein.

Daniela Fuchs, Backoffice Motorbusiness